Nordseewoche 2013

SCHWEINSWALE STATT SONNE & WIND

Blackout und Verfolger  auf der Nordseewoche 2013 - Foto: Maja Wiegemann
Blackout und Verfolger auf der Nordseewoche 2013 - Foto: Maja Wiegemann

Vom SVO stellte sich die 9m-Yacht Blackout mit Skipper Jan Lok den Herausforderungen der 79. Nordseewoche. Natürlich ließen sich auch die Bigboat-Segler Dörte Steffens (Tutima) und Hauke Brouer (Scho-Ka-Kola) mit ihren Crews dieses Highlight nicht entgehen. Die Scho-Ka-Kola erreichte als erste Yacht Edinburgh.

(siehe auch Regattaerfolge 2012)

Alle Bilder können durch Anklicken vergößert werden!

Am Pfingstwochenende fand die größte Regatta Deutschlands statt - die Nordseewoche. Ab Freitag werden dabei traditionell verschiedene Wettfahrten in diversen Bootsklassen ausgetragen. Dazu gehören die Zubringer-Wettfahrten am Freitag von Hamburg nach Cuxhaven und am Samstag von Cuxhaven, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hallig Hooge nach Helgoland. Am Sonntag wird um Helgoland herumgekreist. Und am Montag starten die schnellsten Yachten nach Edinburgh. Alternativ geht es zurück zu den Starthäfen.

Minox-Cup Cuxhaven-Helgoland: Düster, kalt, nass
Minox-Cup Cuxhaven-Helgoland: Düster, kalt, nass

Bereits die Wettfahrt von Wedel nach Cuxhaven wurde wegen Nebel abgebrochen. Am Samstag blickte das Wetter düster auf die Nordsee herab und im Helgoländer Südhafen angekommen ergoss sich über die Insel kübelweise Wasser. Da am Abend jede der teilnehmenden Crews ein warmes trockenes Plätzchen suchte, waren sämtliche beheizbare Lokalitäten der Insel ausgebucht.

Capitell-Cup: Freundlicher Start, nebeliges Ende
Capitell-Cup: Freundlicher Start, nebeliges Ende

Der Sonntag begann etwas freundlicher. Doch 26 gemeldete Boote blieben aufgrund der zu erwartenden schwierigen navigatorischen Bedingungen im Hafen. 81 Yachten in 3 Gruppen drängten sich an der Startlinie. In der 2. Startgruppe kollidierte eine Yacht mit dem Startschiff - ein solides Stahlschiff der dänischen Heimwehr, zum Glück ohne dort nennenswerte Schäden zu verursachen.

Gedränge am Startschiff
Gedränge am Startschiff
Tutima vor dem Start (Capitell-Cup)- Geburtstagskind Dörte ganz rechts
Tutima vor dem Start (Capitell-Cup)- Geburtstagskind Dörte ganz rechts

Die 14 m - Rennyachten Scho-Ka-Kola und Tutima sausten an uns vorbei und segelten auf Platz 2 und 4. In der Early-Bird-Series erreichten die Tutima-Mädels Platz 3.


Spikurs - volle Konzentration
Spikurs - volle Konzentration

Auf dem letzten Drittel des Helgolandrundkurses waren 2 Up-and-Downs integriert. Als sich die ersten Yachten in dieser Phase des Rennens befanden, verdichtete sich der Dunst zu starkem Nebel.
Vom Startschiff aus, das sicherheitshalber an der Leetonne positioniert wurde, konnte die Wettfahrtleitung mehrfach beobachten, dass Teilnehmer die Tonne nicht fanden und als Ersatz die dänische Heimwehr umrundeten.


Der Nebel erschwerte nicht nur die Sicht, sondern kroch auch der Bord-Elektronik unter die Haube. Blackout erreichte jedoch das Ziel, ohne aufgeben zu müssen. Um 17 Uhr waren alle Segler zurück im Hafen.

Schweinswal - Foto: SeaBeas.com
Schweinswal - Foto: SeaBeas.com

Am Montag Morgen rührte sich der Wind nicht und die Segler durften ausschlafen. Die Rückregatten und der INDUCON Cup Helgoländer Acht wurden abgeblasen. Die Rückkehrer motorten in aller Ruhe nach Hause. Bei glatter See zeigten sich mehrmals Schweinswale und entschädigten uns für die Wetterkapriolen (Infos zu Schweinswalen und Sichtungsmeldung).

Währenddessen konnte die letzte Wettfahrt - die Edinburgh-Regatta - am Montag Nachmittag gestartet werden. Auf diesem Kurs erwartete die Segler eine stürmische Überfahrt. Von 21 Yachten gaben 16 auf - hauptsächlich aufgrund von Schäden. Nach zwei harten Tagen mit nasser Kreuz bei durchschnittlich 30 kn Wind und kurzer, bockiger Welle lief Scho-Ka-Kola mit ca. 3 Minuten Vorsprung vor der Norddeutschen Vermögen Hamburg in Edinburgh ein. Weitere Berichte und Ergebnisse zur Nordseewoche sind auf www.nordseewoche.org einsehbar.

Die erfolgreiche Crew der Scho-Ka-Kola in Edinburgh (Hauke in der hinteren Reihe  links) - Foto: yacht.de
Die erfolgreiche Crew der Scho-Ka-Kola in Edinburgh (Hauke in der hinteren Reihe links) - Foto: yacht.de

Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet) und Text von Maja

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Kommentare: 1
  • #1

    R. Brouer (Freitag, 24 Mai 2013 21:42)

    Wie gratulieren Hauke zum First Ship Home der Helgoland - Edinburgh Regatta ! Glückwunsch ebenfalls an die Crew der Scho-ka-Cola