Kanalschleuse in Gefahr

Die Kanalschleuse ist Lebensader des regionalen Wassersport-Tourismus und des SVO                                                 - Foto: Lena Simon
Die Kanalschleuse ist Lebensader des regionalen Wassersport-Tourismus und des SVO - Foto: Lena Simon

Die NEZ informiert heute: Der seit Jahren geplante Neubau der Hadelner Kanalschleuse ist vorläufig auf Eis gelegt. Nach einer Neuberechnung durch das NLWKN wird statt der zuvor auf bis zu 28 Mio € geschätzten Kosten eine Summe von über 50 Mio erwartet. Als kostengünstige Alternative ist ein Schöpfwerk im Gespräch.

Hierzu der O-Ton des niedersächsischen Umweltministeriums:

„Da eine solch hohe Aufwendung für eine nur noch von der Freizeitschifffahrt genutzte relativ kleine Schleuse kaum zu rechtfertigen ist, habe ich die mit der Umsetzung des Vorhabens betraute Dienststelle unverzüglich gebeten, schnellstmöglich nach einer deutlichen Kostenoptimierung zu suchen.“

Eine wahrscheinliche Lösung wäre damit ein Schöpfwerk statt einer Schleuse. Die Konsequenzen für den örtlichen Wassersporttourismus lassen sich erahnen.

Tatsächlich wurde der Schleusenneubau bereits seit Ende der 80er Jahre geplant. Aufgrund begrenzter Haushaltsmittel für den Küstenschutz sollte das Vorhaben ursprünglich nach Abschluss der Arbeiten an den Cuxhavener Hafensperrwerken zügig umgesetzt werden.

Nun verkraftet die alte, rund 160 Jahre alte Schleuse eine erforderliche Erhöhung des Hauptdeiches um 1,30 Meter nicht mehr. Die Elbvertiefung lässt grüßen...

 

Text: Maja Wiegemann

 

Link zum ausführlichen NEZ-Artikel

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Kommentare: 2
  • #1

    Hans-Dieter Bohnenkamp (Montag, 02 September 2013 11:01)

    Betr.: Kanalschleuse in Gefahr

    Angesichts der Tatsache, dass ein Neubau der Kanalschleuse längst (kostenintensiv) geplant und zugesichert worden ist, sind wir als Wassersportler völlig entsetzt.
    Da wir uns kleinere Boote leisten und nicht die Möglichkeit haben, außen von Bremerhaven über die Nordsee kommend in die Elbe und zum NOK oder auch gern zum SVO zu gelangen, wären wir ohne eine Kanalschleuse völlig aufgeschissen. Außerdem passt es nicht zum Umwelt-Gedanken des zuständigen Minesteriums, dass langlebige Güter sicher über Wasserwege zu transportieren seien? Dies war bis vor einigen Jahren über den "Elbe-Geeste-Wasser-Weg" noch üblich und sollte weiterhin möglich bleiben!
    In jedem Fall sollte die Sache unter den Wassersportlern, den Vereinen und Verbänden zur "Chef-Sache" erklärt und durch öffentlichen Protest deutlich angeprangert werden.
    Mit optimistischen Grüßen
    Hilde und Hans-Dieter Bohnenkamp
    Mitglied im WVH

  • #2

    Römmer, Uwe (Donnerstag, 13 Februar 2014 11:52)

    Angesichts der Verschwendung von Geldern durch die öffentliche Hand, eine Frechheit!
    Die längst fällige Erhöhung des Deiches wird einfach ausgesessen und damit Leib, Hab u. Gut der Anrainer gefährdet. Vielleicht wird hier auch bald eine Ablehnung erfolgen, weil zu teuer.
    Wegen der Mehrkosten für eine neue Schleuse, wird die
    Möglichkeit eines Transportes auf dem Wasserwege für alle Zeiten unmöglich gemacht. Die Schleuse in Bremerhaven wird wohl weiter Bestand haben. Immerhin haben wir dann eine Einbahnstrasse. Woher nimmt der Minister seine "Weitsicht"?
    Weiter so, und wir haben bezüglich der Infrastruktur bald russische Verhältnisse.